Barakmordin war der Name, den die Zwerge in der Vorzeit den Bergen um den Ithal-Pass im Südosten Tethyrs gaben. In unserer Sprache heißt er, das "Schirmende Gebirge". Vor über fünf Jahrhunderten (839) errichteten die Könige von Tethyr eine Festung auf diesem Gebiet und nannten Sie nach dem Gebirge. Im ältesten der drei Türme war damals bereits ein Schrein für Torm errichtet worden. Im Jahre 1070 richtet man in den Wirren des Thronstreites zwischen Teremir und Alemander einen Schrein für die Anhänger Ilmatershier ein. Ilmaterii und Tormtar gleichermaßen stellten ihre Treue der Krone gegenüber im unter Beweis und König Alemander belohnte die Feste reich mit Ländereien. Im Jahr des Dreigesichts (1198) ereignete sich eine große Heldentat unweit der Tore von Barakmordin: Im Wald von Mir nahmen es vier Paladine Tyrs mit dem Ansturm einer Horde von Eulenbären auf. Der Mut dieser viere bewog zur Einrichtung des dritten Schreines, der noch im selben Jahr Tyr geweiht wurde. Mit der Weihe vollzog sich auch die Ausrufung Barakmordins zur Abteifestung der Triarde. Hiermit wurde auch der noble Orden der Ritter Kuldar von Barakmordin gegründet. Seither haben sie zahlreiche Herausforderungen auf die Probe gestellt: Im Jahr 1235 fiel das erste Mal seit Menschen Gedenken eine große Horde Orks aus dem Norden ein. König Haedrak verfügte, dass alle Waffenfähigen in Tethyr sich der Armee anzuschließen hatten und auch die Barakmordaner folgten dem Heerbann. Der blutige Feldzug währte ein ganzes Jahr und wurde so unerbittlich geführt, dass bis heute nur noch südlich der Nebelspitzen und in den Ruinen von Shoonach Orks hausen. Unter der Regierung von Prinz Rythan verschlechterte sich das Verhältnis zur Krone. Als Paladin Helms hegte er ein großes Misstrauen gegenüber den Tormtar des Ordens. So verzichtete er in den Schlachten gegen seine Feinde auf die Hilfe des Ordens. Dies gepaart mit seiner mutigen Natur bescherten ihm 1333 den frühen Tod auf dem Schlachtfeld im Kampf gegen die Magier von Musparkh. Die Zehn Schwarzen Tage des Eleint beraubten Tethyr 1347 seiner Herrscher und das folgende Alemandrische Interregum brachte zwei Jahrzehnte voller Adelsintrigen und immer wieder aufflammender Bürgerkriege. In dieser Zeit musste der Orden oft als Schild zwischen der Bevölkerung des Landes und ruchlosen Kronpretendenten stehen. Noch schlimmer wurde es in der Zeit der Klagen (1358) als neben marodierenden Söldnern und umherziehenden Räubern auch noch wütende Monstern täglich die Dörfer und Städte heimsuchten. Nicht unbedeutend war die Beteiligung der Ritter Kuldar auch an der Rückeroberung Tethyrs durch die Krone (1366-1369), indem sie für Königin Zaranda und ihrem Gemahl Haedrak gegen die Schergen der Ursupatoren zu Felde zogen. Nach der Krönung und dem Ende der Wirren begann nun der Wiederaufbau des geschundenen Landes, womit die Königin diejenigen beauftragte, die ihr zuvor geholfen hatten, das Land zu befrieden. 1370 mussten die Ritter Kuldar eine Niederlage hinnehmen: Ihre Truppen konnten gerade noch rechtzeitig die Ostgrenze Tethyrs erreichen, um mitanzusehen, wie die Schergen der Schwarzen Faust geführt von Teldorn Dunkelhoff die Stadt Kzelter im Handstreich eroberte, während der Herzog von Kzelter in der Hauptstadt weilte, um der Königin zu huldigen. Im Frühjahr des Jahres 1377 beriefen die Ordensmeister die Kurie ein. Diese erließ eine Reihe von Ordnungen, die die Ritter Kuldar reformieren und ihrer alten Herrlichkeit zuführen sollten. Unter der Losung "Drei Götter, ein Wille, ein Orden!" ging der Aufruf zur neuen Einigkeit durch das Land und in den meisten Provinzen setzten sich die neuen Leitlinien durch.